ESG-Faktoren: Basis für vertrauenswürdige Investments in der Post-COVID-Ära

Anleger in Finanzmärkten sind heute mehr denn je an Unternehmen interessiert, die konzeptionell auf Nachhaltigkeit und langfristige Wertschöpfung ausgerichtet sind. Speziell Unternehmen, die sich nach sogenannten ESG-Grundsätzen (Environmental Social Governance) ausrichten, haben an Attraktivität gewonnen, da sie sich in Krisensituationen häufig als widerstandsfähiger erwiesen haben. Manche Finanzspezialisten beobachten einen regelrechten Paradigmenwechsel im Bereich der Investmentstrategien von Anlegern an Finanzmärkten. In der Finanzwelt wird der Begriff der Post-COVID-19-Ära geprägt. Es gilt die These, dass COVID-19 den Trend zum nachhaltigen Investieren beschleunigt hat.

Faktencheck: Die Faktoren fundierter Investmententscheidungen

Die Investmententscheidungen intelligenter Anleger basieren grundsätzlich auf mehreren Faktoren. Zu den bekanntesten gehören beispielsweise die Ergebnisse fundamentaler sowie technischer Analysen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Erstellung von Gewinnprognosen für mögliche zukünftige Renditen. Bei einer guten Prognose kann nach Erstellung eines Investmentplans unter Vorbehalt investiert werden.  

Fundamentale Analyse: Damit werden die Finanzen und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens analysiert.  

Technische Analyse: Es geht um den Kursverlauf des Wertpapiers, um mögliche Trends zu identifizieren.  

Makroökonomische Faktoren: Das sind Faktoren wie die Inflation, die Zinssätze, die Arbeitslosigkeit und die allgemeine wirtschaftliche Lage.  

Branchenanalysen: Hierbei wird die Branchenentwicklung und die Konkurrenzsituation im Markt betrachtet.  

Unternehmensstrategien: Eine gute Unternehmensstrategie kann in der Regel langfristig zum Erfolg führen und ist daher für viele Anleger ein wichtiger Faktor.

isikobereitschaft: Die individuelle Risikobereitschaft des Anlegers spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Investment.  

Insbesondere der Faktor der Berücksichtigung jeweiliger Unternehmensstrategien gewinnt nachweislich zunehmend an Bedeutung.  

Nachhaltigkeit wird zur neuen Vertrauensgrundlage

Tatsächlich berücksichtigen immer mehr Anleger, die an langfristigen Investitionen interessiert sind, die sogenannten ESG-Faktoren ihrer potenziellen Anlage-Unternehmen. Gleichzeitig hat der Investmentansatz des nachhaltigen Investierens deutlich an Popularität gewonnen. Zu den nachhaltigen Anlagen, die allein innerhalb der letzten Jahre Zuwachs erfahren haben, zählen unter anderem:

Erneuerbare Energien: Anlagen beispielsweise in Solar- und Windparks, Wasserkraft und Geothermie.  

Nachhaltige Immobilien: Immobilien, die nachhaltigen Kriterien entsprechen, wie zum Beispiel energetische Sanierung oder der Einsatz von erneuerbaren Energien.  

Nachhaltige Fonds: Investmentfonds von Unternehmen, die ethische und soziale Standards einhalten.  

Grüne Anleihen: Finanzinstrumente von Projekten, die einen nachhaltigen Nutzen bringen und dabei Umwelt- und Sozialkriterien erfüllen.  

ESG-Faktoren – Definition

ESG-Faktoren stehen für Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren und spielen eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit nachhaltigen Investmentstrategien. Die Berücksichtigung dieser ESG-Faktoren soll Anlegern helfen, Unternehmen mit einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Geschäftsmodell zu identifizieren und ihr Anlageportfolio entsprechend auf einer solideren, vertrauenswürdigeren Basis aufzubauen.

«E» steht für Environmental (Umwelt) und bezieht sich auf Faktoren wie Emissionen, Abfallmanagement, Klimawandel und natürliche Ressourcen.  

«S» steht für Social (Sozial) und umfasst Faktoren wie Mitarbeiterbeziehungen, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Gemeinwohl.  

«G» steht für Governance (Führung) und bezieht sich auf Faktoren wie Vorstandsstruktur, Transparenz, Unternehmensethik und Antikorruptionsrichtlinien.  

Die ESG-Faktoren können von verschiedenen Institutionen und Rating-Agenturen bewertet werden. Investoren können diese Bewertungen nutzen, um eine fundiertere Auswahl bei der Erweiterung ihres Anlageportfolios zu treffen. Unternehmen mit einem guten ESG-Score haben meist langfristig eine höhere wirtschaftliche Erfolgsaussicht, was sich langfristig auch positiv auf das Anlageportfolio auswirken kann.